Aus dem täglichen Wahnsinn mit Pferden – heute: Haltung, Gesundheit & Fütterung von Gerladine Pellet
«Welches Kraftfutter ist das beste?»
Als Pferdebesitzer hast du ein grosses Angebot an Kraftfutter für dein Pferd. Dabei ist es nicht immer einfach, in diesem Angebotsdschungel das richtige Produkt auszuwählen. Ohne auf einzelne Marken einzugehen, möchten wir eine kurze Zusammenfassung zu den unterschiedlichen Kraftfutterarten bereitstellen. Nebst den vielen verschiedenen Mischfuttern zählen Hafer, Gerste und Mais zu den gängigen Ergänzungsfuttermitteln für Pferde.
Hafer
Hafer ist die seit jeher am häufigsten gewählte Getreidesorte in der Pferdefütterung. Hafer hat verschiedene Vorteile gegenüber anderen Getreidearten. Aufgrund der Körnergrösse und dem relativ hohen Spelzenanteils kauen und verdauen Pferde Hafer überdurchschnittlich gut, insbesondere wenn die Körner vor der Fütterung frisch gequetscht wurden. Hafer enthält zudem eine relativ hohe Menge an ungesättigten Fettsäuren und Schleimstoffen.
Gerste
In einigen Ländern ist Gerste ein gängiges Pferdefutter. Gerste besitzt einen höheren Energiegehalt als Hafer. Als Faustregel gilt, dass 900g Gerste dem Energiegehalt von 1000g Hafer entsprechen. Gerste ist zudem schwerer verdaulich, weshalb die Körner vor der Fütterung geschrotet und wenn möglich wärmebehandelt werden.
Mais
In den letzten Jahren greifen auch immer mehr Pferdebesitzer auf Mais zurück. Auch Mais muss vor der Fütterung geschrotet und wärmebehandelt werden, damit die Verdaulichkeit verbessert wird. Mais besteht zu ca. 60 % aus Stärke und ist energiereicher, aber eiweiss- und rohfaserärmer als Hafer.
Weitere Getreidekörner, die in der Pferdefütterung zu finden sind, sind Dinkel, Weizen, Roggen, Hirse und Mais. Nennenswerte Vorteile gegenüber den obigen drei Getreidesorten existieren allerdings nicht. Gerade Weizen und Roggen sind aufgrund der enthaltenen Klebereiweisse in grösseren Mengen nicht für Pferde geeignet. Bei allen Getreidearten ist zu beachten, dass der Pferdemagen eine auf 1g pro kg Körpergewicht begrenzte Aufnahmefähigkeit hat, wodurch sich der Magen vor einer Deregulierung schützt. Wichtig ist zudem, dass auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung zu achten ist.
Mischfutter
Der Vorteil der heutigen Mischfutter ist, dass sie von den Pferden in der Regel gerne gefressen werden und sie mineralisiert sind. Ausserdem sind Mischfutter relativ gut haltbar und einfach in der Handhabung. Beim Kauf von Mischfutter solltest du einmal einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis werfen. Viele Mischfutter enthalten beispielsweise Melasse oder Rückstände aus der Öl- und Zuckerindustrie, was nicht für alle Pferde unproblematisch ist. Wenn du dich über einzelne Bestandteile einmal etwas informierst, kannst du besser entscheiden, was dein Pferd fressen sollte oder nicht.